Am Freitag, den 20.05.22 um 6.30 Uhr trafen sich 15 Schülerinnen und Schüler aus der Kursstufe 1 (Biologie Leistungs- und Basisfach) an der Treppe zum Ganerben-Gymnasium, um mit einem Bus zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) am Campus Nord zu fahren. Dort durften Sie, begleitet von ihrem Lehrer Hr. Glang, an einem molekulargenetischen Praktikum (PCR – genetischer Fingerabdruck) teilnehmen.

Dies war möglich durch die freundliche Unterstützung des schulischen Fördervereins (Freundeskreis), der dankenswerter Weise einen Teil der Fahrtkosten übernahm, ihm gilt unser besonderer Dank!

Pünktlich um 9 Uhr erreichten wir den Standort in Eggenstein-Leopoldshafen im Landkreis Karlsruhe.

Nach der Begrüßung durch Fr. Serdarusic, der Verantwortlichen für die Schülerlabore am KIT, und einem stärkenden Kaffee in der Lobby, begrüßte uns die Praktikumsleitung und informierte über den Ablauf des Praktikums. Dann ging es zur Sache: Einkleidung in Laborkittel, Einweisung in die Sicherheit im S1-Labor und erste Pipettierübungen. Die Schülerinnen und Schüler hatten gleich gut zu tun.

Anschließend extrahierten die Schüler ihre eigene DNA und vervielfältigten sie mit Hilfe der sogenannten PCR-Methode im Thermocycler. In der Wartephase referierte die Praktikumsleitung über die theoretischen Grundlagen der PCR-Methode und stellte einen Bezug zur Forensik (Rechtsmedizin) her. Die PCR-Methode findet mittlerweile breite Anwendung, nicht nur im Rahmen von gerichtsmedizinischen Untersuchungen, sondern auch bei Gentests (COVID-19), bei der Krebsdiagnostik oder bei pränatalen Untersuchungen.

Vor dem Mittagessen lernten die Kursteilnehmer noch eine Basistechnik der Gentechniker kennen, die Gelelektrophorese. Die Gele wurden gegossen und nach einer weiteren Wartezeit mit den Proben der Schülerinnen und Schüler beladen. Dann ging es in die Mittagspause.

Am Nachmittag wurden die Gele unter Anleitung von den Schülern selbst ausgewertet. Zwar hat das Experiment nicht bei allen geklappt, aber laut Praktikumsleitung wäre es auch ungewöhnlich, dass bei diesem Verfahren bei keinem der Gruppen Fehler aufgetreten wären.

Abschließend wurde uns noch ein Vortrag über die Geschichte des KIT als Kernforschungseinrichtung präsentiert, der dadurch abgerundet wurde, dass wir die Spuren radioaktiver Teilchen in der Alkoholnebelkammer verfolgen durften.

Pünktlich um 17.45 Uhr waren wir wieder wohlbehalten an der Schule; müde und um eine interessante Erfahrung reicher.