Um Geographie nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch hautnah in der Natur zu erleben, ging es für uns vom 18. bis 20. September ins Ötztal nach Vent (Österreich). Begleitet wurden wir dabei von der Kursstufe 1 des Schlossgymnasiums Künzelsau. Ziel der dreitägigen Exkursion war es, die im Unterricht behandelten Inhalte direkt vor Ort zu erleben.
Am ersten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Vent, wo wir nach einer etwa sechsstündigen Fahrt den Aufstieg zu unserer Hütte starteten. Bei klarem Himmel und strahlendem Sonnenschein überquerten wir zuerst eine Hängebrücke, bevor wir unseren Weg durch das beeindruckende Hochgebirge fortsetzten. Dabei konnten wir deutlich die einzelnen Höhenstufen am Hang erkennen. Während der ganzen Exkursion nutzten wir unsere Trinkpausen, um informative Referate der Mitschüler zu hören. Nach rund zwei Stunden erreichten wir die auf 2.413 Metern gelegene Alpenvereinshütte Hochjoch-Hospiz. Zum Abendessen erwartete uns dort ein hervorragendes Drei-Gänge-Menü.
Am nächsten Morgen ging es bereits um 8 Uhr los zur Besteigung der 3.128 Metern hohen Mittleren Guslarspitze. Der anspruchsvolle Aufstieg mit 715 Höhenmetern verlangte uns einiges ab, doch das Gefühl, einmal über 3000 Meter zu stehen und die beeindruckende Aussicht zu genießen, war es definitiv wert. Nachdem wir uns vom anstrengenden Aufstieg wieder etwas erholt hatten, ging es zur Mittagszeit wieder zurück zur Hütte.
Nach einem stärkenden Mittagessen – unter anderem auch Kaiserschmarrn – ging es weiter zu unserem nächsten großen Ziel: dem 3,5 Kilometer entfernten Hintereisferner. Wir haben den Gletscher besichtigt und viel über ihn gelernt. Wir konnten die Spuren der Gletscherschmelze deutlich erkennen und haben erfahren, welche Rolle der Klimawandel dabei spielt. Besonders eindrucksvoll war auch das doppelte Gletschertor. Am Gletscherbach entlang ging es dann wieder zurück zur Hütte.
Am dritten Tag machten wir uns nach dem zweistündigen Abstieg von 8,5 km wieder auf die Heimreise – etwas erschöpft, aber voller neuer Eindrücke. Unsere insgesamt 30 Kilometer lange Tour ging nicht spurlos an uns vorbei. Viele von uns klagten über Blasen und Muskelkater.
Insgesamt war die Exkursion ein voller Erfolg. Wir konnten die theoretischen Inhalte in der Realität erleben, viele abiturrelevante Inhalte vertiefen und gleichzeitig die beeindruckende Natur der Alpen genießen. Neben dem fachlichen Input bot die Exkursion auch viel Raum für die Gemeinschaft und neue Erfahrungen im Hochgebirge.
Ein großer Dank gilt unseren begleitenden Lehrkräften, die diese unvergessliche Exkursion ermöglicht und betreut haben.
