Auslandspraktikum auf Teneriffa mit Erasmus+

Ein Wirbelwind aus Glück –
Dies ist wahrscheinlich die passendste Beschreibung für unser Auslandspraktikum am CEIP Montaña Roja.

Wir, zwei Schülerinnen der 11. Klasse des Ganerben-Gymnasiums, durften im Rahmen von Erasmus+ ein Auslandspraktikum an der Grundschule CEIP Montaña Roja auf Teneriffa machen – ein unvergessliches Erlebnis!

Schon vorher hatten wir positive Erfahrungen mit Auslandsaufenthalten, jedoch noch nie ohne Begleitperson. Trotz anfänglicher Bedenken (z. B. zur Sprache oder Selbstständigkeit) überwog unsere Neugier auf das Neue. Nach erfolglosen Versuchen, ein Praktikum bei spanischen Firmen zu finden, schlug uns unsere Lehrerin ein Praktikum an einer Grundschule vor – perfekt, da wir uns beide für soziale Berufe interessieren.

Daraufhin mussten wir uns um Flug und Unterkunft kümmern, was sich zunächst gar nicht so leicht herausstellte, da wir nicht zu viel Geld ausgeben wollten, aber auch eine Unterkunft in der Nähe der Schule finden wollten. Nach langem Suchen haben wir es dann aber hinbekommen, eine passende Unterkunft für uns zu finden.

Und dann ging es Anfang Juni auch schon nach Spanien in die Schule. Zu Beginn haben wir das Schulgelände betreten und waren direkt überwältigt – einerseits aufgrund der noch schöneren Gestaltung der Schule, als wir dachten, andererseits aber auch wegen der unfassbaren Freundlichkeit der Lehrerinnen und Schülerinnen. Wir wurden direkt mit offenen Armen empfangen und hatten bereits unsere erste Stunde mit Kindern mit Autismus – auch für uns eine sehr bereichernde Erfahrung.

Die Schule ist allgemein eine Schule mit Inklusion. Kinder und Lehrkräfte mit verschiedenen Handicaps haben dort ihren Platz gefunden – beispielsweise auch ein Lehrer, der taub und stumm ist. Wir haben dadurch viel über den Umgang mit Kindern und Lehrer*innen mit Handicap gelernt und auch gesehen, wie gut es möglich sein kann, Inklusion in den Schulalltag einzubauen.

In der Schule wurde jedoch nicht nur das Thema Inklusion behandelt – auch Nachhaltigkeit war ein wichtiger Aspekt. Beispielsweise wurden Verpackungen von Quetschies wiederverwendet und mit Wasser gefüllt, um als Kühlpad zu dienen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der uns direkt aufgefallen ist, war außerdem der Fokus auf die Kinder als Individuen. Es wurde sehr viel Wert auf das Wohlbefinden der Schüler*innen gelegt. Dies merkte man an vielen Details – etwa daran, dass Kinder, die aus verschiedensten Gründen keine Lunchbox mitbringen konnten, von der Schule ein kleines Lunchpaket bekamen, das sie sich jeden Morgen abholen konnten.

Ein weiterer Punkt war, dass in jeder Klasse Schülerinnen, die bei den Aufgaben eher hilfsbedürftig waren, Unterstützung von zusätzlichen Lehrkräften oder Betreuerinnen neben den regulären Lehrer*innen erhielten. Diese standen der ganzen Klasse zur Verfügung, halfen aber besonders denjenigen, die es nicht so einfach in der Schule haben. Das hat uns sehr gut gefallen, da Kinder viel zu oft mit ihren Problemen allein gelassen werden und sich dadurch nicht optimal entwickeln können.

Abgesehen davon waren unsere Aufgaben in der Schule meist die gleichen wie bei einem Referendar bzw. einer Referendarin. Wir haben die Lehrer*innen unterstützt und teilweise auch selbst Unterricht gemacht. Das war zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Zeit hat es uns sehr gefallen und viel Spaß gemacht.

Des Weiteren haben wir den Kindern viele Dinge – vor allem auf Englisch – auf spielerische Weise beigebracht. Wir dienten aber auch als Unterstützung bei den Aufgaben für Kinder mit Lernschwierigkeiten.

Trotz der vielen Aufgaben in der Schule kam unsere Freizeit nicht zu kurz, und wir hatten noch genug Zeit, um die Gegend zu erkunden. Dabei konnten wir viele schöne Plätze entdecken.

Hierzu – und auch Bilder von der Schule – findet ihr im Folgenden mehr.

Alles in allem würden wir beide sagen, dass dieses Erlebnis auf jeden Fall eine Bereicherung für uns war.
Wir konnten sehr viel daraus mitnehmen – nicht nur persönlich, sondern auch viele Verbesserungsvorschläge für unsere Schulen in Deutschland. Auch beruflich hat uns dieses Praktikum sehr weitergebracht, da wir nun einen besseren Einblick in den Beruf der Lehrkraft bekommen haben und uns nun auch vorstellen können, später etwas in diese Richtung zu machen.

Also kann man abschließend sagen, dass es eine rundum tolle Erfahrung war.