Teilnahme am Briefmarathon 2016

Amnesty International würdigt Einsatz der Schüler

Die 8. und 10. Klassen unserer Schule behandelten in diesem Schuljahr im Ethikunterricht das Thema „Menschenrechte“ und stießen dabei auf die Organisation „Amnesty International“, die sich für die Durchsetzung aller Menschenrechte einsetzt.
Das Thema, mit dem wir Schüler uns hauptsächlich 2016 beschäftigt haben, war das Mädchen Annie Alfred, das in Malawi lebt und Albinismus hat. Dort werden Menschen wie sie diskriminiert und im schlimmsten Fall verstümmelt oder gar getötet. Denn „Wunderheiler“ behaupten, dass Knochen oder Körperteile von Menschen mit Albinismus Glück bringen und „heilig“ seien.
Da die Regierung des Landes nicht genug dagegen unternimmt, hat „Amnesty“ einen Briefmarathon für das Mädchen gestartet, an dem sich die Schüler beteiligen können, indem sie selbst Briefe verfasst oder Bilder für sie gemalt haben.
Als wir begonnen hatten die Briefe zu schreiben, wurde uns bewusst, dass jeden Tag weltweit etliche Menschenrechte verletzt werden. Diese Erkenntnis führte uns zum Nachdenken und schockierte uns. Wir stellten uns letztendlich die Frage, warum diese unschuldigen Menschen verfolgt und unterdrückt werden. Was können wir dagegen tun? Wir wollten etwas bewirken, ihnen helfen und Mut machen, denn wir können uns glücklich schätzen, in Sicherheit zu leben, doch diese Menschen werden immer in Furcht und Angst leben müssen. Deshalb war es uns ein Bedürfnis mit unseren Briefen ein Zeichen zu setzen.
Die Aktion „Schreib für Freiheit!“ hat im Jahr 2016 auch wieder einiges erreicht. Ein erstes Ergebnis wäre zum Beispiel die erste medizinische Versorgung des Fotojournalisten Shawkan aus Ägypten, der sich seit dreieinhalb Jahren in Gefangenschaft befindet und schon vor seiner Inhaftierung an Hepatitis C erkrankt ist und nicht behandelt wurde. Grund für die Anklage war die Fotografie eines gewaltsam aufgelösten Protestes, was später als „Teilnahme an illegaler Versammlung“ und „Mord“ abgestempelt wurde. Innerhalb dieser Zeit wurde er misshandelt, gefoltert und ihm drohte die Todesstrafe. Durch Amnesty International wurden 33.951 Briefe an die ägyptische Regierung geschickt. Mithilfe von fast 34.000 Menschen konnte auf die Verletzung der Menschenrechte in Ägypten aufmerksam gemacht werden.
Wenn euch dieses Thema interessiert, dann könnte ihr euch auf der Homepage von „Amnesty International“ über den Briefmarathon informieren, der übrigens jedes Jahr im Dezember stattfindet.
https://www.briefmarathon.de/preview

Ethikkurs Klasse 10