Astronauten Training im Rocket-Center

Willkommen zurück auf der Erde

Schüler berichten von Erlebnissen im Rocket-Center in Huntsville/USA

Aufregend war die Sache eigentlich von Anfang an, begonnen beim Auswahlverfahren, so begann Marius Schach die Ausführungen über eine außergewöhliche Erfahrung, die er gemeinsam mit Luisa Renner im Sommer des vergangenen Jahres machen durfte.

Vor einer Jury setzten sich beide mit ihren Bewerbungsschreiben aus einer Zahl von Mitbewerben durch und konnten deshalb mit Michael Stern die Reise antreten, die durch die Vermittlung der Bundestagsabgeordneten Frau Sawade und Herr von Stetten, sowie durch die tatkräftige Unterstützung von Herr Jansen vom DLR zustande kam.

Ganz unspektakulär begann die Reise in OSterburken am Bahnhof, wo man einen Zug nach Frankfurt nahm. Dort wartete dann schon ein Jumbo-Jet der Klasse Interkontinentalflüge, der allein durch seine Größe zu beeindrucken vermochte. In den USA angekommen ging es dann mit einer ganz kleinen Chartermaschine weiter, was auch eine ganz besondere Erfahrung war.

Am Ziel der Reise angekommen wunderte man sich über die gefühlte Planlosigkeit; keiner schien so recht zu wissen, wie es jetzt weitergehen soll. Nachdem aber die Quartiere zugewiesen worden waren, zeigte sich schnell, dass das Rocket-Center eine militärische Einrichtung ist. Regeln bestimmten während des Aufenthaltes den Tagesablauf der beiden Schüler – und auch die Nächte. Neben strenger Geschlechtertrennung auf den spartanischen Quartieren gab es auch Bereiche, in denen Sprechverbot herrschte. Auch das Essen war laut Luisa ins Klischee passend: “Wenn man wusste, was man essen kann, war es eigentlich gut”

Beeindruckt waren Luisa und Marius auch von dem Museum der Luft- und Raumfahrtkunde. Obwohl sie beide mehrere Tage dort verbrachten, haben sie es nicht geschafft, alle Exponate zu begutachten.

Wesentlich begeisterter berichteten die beiden aber von den Simulatoren, in denen sie gemeinsam mit Teamkameraden – die aus aller Herren Länder kamen – Aufgaben zu bewältigen hatten. So zum Beispiel die Rettung aus einem im Wasser abgestürzten Helikopter oder die Landung eines Space Shuttles.
Bei täglichen Wettbewerben musste man planerische und kreative Problemlösekompetenzen an den Tag legen. So galt es unter anderem einen Hitzeschild für ein Ei zu entwickeln und eine Rakete zu bauen. Diese erreichte eine Höhe von über 10 Metern und verfügte sogar über einen Rettungsschirm, mit dem die Besatzung – ein Ei – sicher zur Erde zurückkehrte.

Täglich gab es neue Herausforderungen, bei denen immer Trainer bei den Teams waren, um diese auf den großen Abschlusstest vorzubereiten, bei dem das Team ganz auf sich selbst gestellt eine große Herausforderung meistern sollte. Von der eingebildeten Katze eines Team-Mitglieds bis zum Tornado in der Bodenkontrolle musste sich das Team auf einiges gefasst machen.

Nach dieser finalen Simulation hieß es für die beiden Astronauten in spe dann Abschied nehmen. Mit vielen Eindrücken und um eimalige Erfahrungen reicher traten sie darauf die Rückreise an, um wohlbehalten nach Künzelsau zurückzukehren. Den Kontakt zu den Teammitgliedern aus Östereich, Norwegen und den USA halten die beiden aber immer noch.

Wir sind froh, dass Luisa und Marius diese Gelegenheit nutzen durften. Genauso froh sind wir aber auch, dass beide gesund und wohlbehalten zu uns zurückgekehrt sind. Willkommen zuhause!