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Hüpfende Bälle wohin das Auge blickt, soweit ist es noch das vom Sportunterricht in der Schule gewohnte Bild. Schnell merkt man aber, dass hier etwas anderes im Gange ist: Fokussierte, hochkonzentrierte Schüler, es wird wenig gesprochen, nicht geschimpft oder geschrien, stattdessen arbeiten die Schüler ruhig aber mit Eifer unter Anweisung der Trainer an der Technik. In Zweierteams und Dreierteams, manchmal auch ganz alleine, wird mit Übungen versucht die Spieler weiterzubringen. Damit auch jeder Erfolge erleben und Spaß haben kann, werden die Schüler in verschiedenen Leistungsgruppen trainiert, so können Anfänger schnell Verbesserungen erarbeitet und auch bemerken. Fortgeschrittene profitieren von der geballten Kompetenz der Trainer:

Rudi Kromer, der selbst auf jahrelange Trainertätigkeit zurückblickt, kommentiert seine Rolle wie folgt: „So üben, dass die Schüler Spaß haben. Das Leistungsniveau abfragen und fordern, aber nicht überfordern. Kucken, dass jeder Erfolgserlebnisse hat!“Unterstützt wird Rudi Kromer dabei von Klaus Zindulka, der seine Rolle mehr in allgemeinen und organisatorischen Fragen rund um den Sport sieht. Gemeinsam haben sie bereits letztes Jahr ein Volleyball-Camp ins Leben gerufen und dabei gemeinsam mit Trainern der SG Waldenburg durchgeführt. Der Schule wird so Üben mit der geballten Kompetenz der Trainer möglich. Da die Schüler sich so aber auch für den Verein interessieren, entsteht durch das Volleyball-Camp eine Win-Win-Situation.

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Dieses Mal waren im Volleyball-Camp auch mehrere Schüler und ehemalige Schüler beteiligt, darunter Antonia Steinbach, die inzwischen in Stuttgart auf dem Schickhardt-Gymnasium – einer Eliteschule des Sportes – die Schulbank drückt. Bis zur 8. Klasse war sie noch am Ganerben-Gymnasium, bevor sie die Gelegenheit bekam, ihr Talent voll auszuschöpfen. So wagte sie dann den Sprung und ließ Freunde, Klassenkameraden und alte Gewohnheiten hinter sich. Doch rückblickend meint die sympathische Siebzehnjährige: „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt!“ Der Konkurrenzdruck und das Training sei zwar hart, doch inzwischen ist sie ins Kader der Nationalmannschaft gerückt, spielt und trainiert in der 2. und 3.Bundesliga. Sieben Mal heißt es in der Woche trainieren: Jeden Nachmittag und zusätzlich dienstags und donnerstags noch am Vormittag. Dass selbst in G8 Schule und Sport vereinbar sind, zeigt sie eindrucksvoll mit einem Schnitt von 1,7 in Klasse 11.

Das Volleyball-Camp ist für sie nicht nur eine Gelegenheit um wieder Heimatluft zu schnuppern. Es macht ihr einfach Spaß, junge Leute zu motivieren und so den Volleyball zu fördern, der nicht so verbreitet wie beispielsweise Fußball ist.

Die rund 50 Schüler aus den Klassenstufen 5-11 profitieren auf jeden Fall davon, dass die Trainer ihr Können gerne an sie weitergeben. Viele der Schüler waren bereits beim letzten Volleyball-Camp und haben inzwischen Blut geleckt. Man darf gespannt sein, wie die Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein fortgeführt wird.